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Open Air Flusskino am 22.09.

Am Sonntag, dem 22. September wird die Kranebitter Innau zum Lichtspieltheater. Anlässlich des Weltflusstages laden die Westösterreichischen Biologenvereinigung und das Innsbruck Nature Festival zum ersten Tiroler Flusskino am Innufer. Unter freiem Himmel projizieren wir die Dokumentation Blue Heart (2018), die von den letzten Wildflüssen Europas, ihrer Bedrohung durch die Wasserkraft und dem engagierten Widerstand der lokalen Bevölkerung erzählt.

Ein Herz für Flüsse am Weltflusstag

Ob am Balkan oder hier bei uns in den Alpen, den wilden Flüssen wird stark zugesetzt. Es wird reguliert, gedämmt und abgeleitet. Dabei ist der freie Fluss stete Quelle kreativer Inspiration und Sinnbild von Sein und Wandel – alles fließt. Arterien gleich durchziehen die Flussläufe die Landschaft und durch den Puls des Wassers werden Flussauen zu Herzkammern der Biodiversität. Seit jeher sind Flüsse auch Korridore zwischen Menschen und Kulturen. Als verbindendes Element fördern sie Austausch und Innovation, doch über ihre Nutzung können sich Konflikte entfachen. In einer Welt mit Flüssen bedarf es also multilateraler Zusammenarbeit, um dieses wertvolle Element für Mensch und Natur zu erhalten. In früheren Zeiten auch bei uns oftmals als Heiligtum verehrt, wurden viele europäischen Wasserläufe in den letzten Jahrzehnten in Kanäle gezwängt und gedanklich beiseitegeschoben. Wir nehmen den Weltflusstag und die aktuelle Bedrohung der europäischen Wildflüsse zum Anlass, unseren Fließgewässern wieder mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Grußworte anlässlich des World Riversday nach Innsbruck:


Video by Anna Schöpfer

Freies Kino für freie Flüsse

Die Filmvorführung beginnt um 19:00. Es wird im Flussgarten des Kranbitter Strandcafés projiziert. In der Kranebitter Allee 199 stehen die Türen des Gartens offen – es wird kein Eintritt verlangt. Getränke und Verpflegung sind an der Bar des Strandcafés erhältlich. Es empfiehlt sich eine Sitzgelegenheit in Form von einer Matte oder einem Kissen mitzunehmen. Zwecks Planbarkeit und begrenzter räumlicher Ressourcen, bitten wir um eine kurze Anmeldung via woeb@austrianbiologist.at. Wir freuen uns auf euch – und bis dahin: panta rhei!

Programm:

22.09.2019 ab 19:00 im Garten des Kranebitter Strandcafé, Kranebitter Allee 199, Innsbruck

Blue Heart

USA 2018, D: BRITTON CAILLOUETTE, 43 min.
ENGLISH, ALBANIAN, MACEDONIAN; ENGLISH SUBTITLES

Die Balkanhalbinsel zwischen Slowenien und Albanien ist die Heimat der letzten wilden Flüsse in Europa. Mehr als 3.000 Wasserkraftprojekte drohen die Kultur und Ökologie dieser vergessenen Region zu zerstören. „Blue Heart“ dokumentiert den Kampf um den Schutz des albanischen Vjosa-Flusses, des gefährdeten Balkan-Luchses in Mazedonien, und den monatelangen Kampf der Frauen von Krušcica, Bosnien und Herzegowina, um die einzige Trinkwasserquelle ihrer Gemeinde zu retten (naturefestival.eu).

Im Anschluss: Q&A zu den bedrohten Balkanflüssen

Das offizielle Filmplakat der Veranstaltung

Das war der World Rivers Day 2017

Am 24.09.2017 wurde der World Rivers Day erstmals auch in Österreich gefeiert. Ins Leben gerufen wurde der World Rivers Day 2005. Er ging aus einem von Mark Angelo gegründetem Vorläuferprojekt hervor, das bereits seit 1980 lief. Mit der Begehung des World Rivers Day soll das öffentliche Bewusstsein für die Bedeutung der Flüsse und ihre Gefährdungen gestärkt werden. Mehrere Millionen Menschen aus den verschiedensten Ländern feiern jährlich ihre Flüsse.

In Tirol wurde heuer der Inn gefeiert. Rund 50 FlussliebhaberInnen besuchten und feierten am letzten Sonntag des Septembers ihren Fluss. Bei einer Auwalderlebnistour erkundeten wir die Ufer des Inns und die Völser Innau.

Als Einklang verdeutlichten wir uns den Verlauf des Inns von seinem Ursprung am Malojapass in der Schweiz bis zur Mündung in die Donau bei Passau mit einem Seil. Entlang dieses Seils erzählten AnwohnerInnen Geschichten und Besonderheiten, die sie mit dem Fluss verbinden.

Anna und Lena stellten die Ökologie und Dynamik des Flusses und die Bewohner der Au vor.

Senta gab einen kurzen Überblick über die historischen Entwicklungen der Nutzung des mittleren Inntals.

 

 

Viele weitere Beiträge wurden zu Geologie, Limnologie und Ornithologie eingebracht und das viele Wissen, das die TeilnehmerInnen mitbrachten, geteilt und diskutiert.

Die jüngsten FlussliebhaberInnen übernahmen die künstlerische Gestaltung.

 

 

Junge ForscherInnen beobachteten InnanwohnerInnen, wie die Schafstelze.

 

Wir freuen uns schon auf den nächsten Rivers Day! Aber bis dahin fließt noch viel Wasser den Inn hinunter und bringt uns zu jeder Jahreszeit wunderschöne Flusserlebnisse.