Vor 47 Jahren wurde die Ramsar Konvention zum Schutz von Feuchtgebieten unterzeichnet. Heuer ist das Motto des World Wetlands Day “Wetlands for a Sustainable Urban Future”.
Feuchtgebiete sind Hot Spots der Artenvielfalt. In Innsbruck und Umland sind sie allerdings nur noch spärlich vorzufinden. Das war nicht immer so. Bevor die massive Innverbauung den Fluss in ein enges Korsett zwängte, gab es in der Auenzone des Inns zahlreiche Feuchtgebiete. Die Flussregulierung führte zu ihrem Austrocknen und viele Tiere und Pflanzen verloren ihren Lebensraum. So sind unter anderem die Amphibienpopulationen stark zurückgegangen. Der Kammmolch, die Kreuzkröte und der Grasfrosch sind nur noch sehr selten in Tirol anzutreffen. Zwischen Haiming und Kirchbichl befindet sich die längste freie Fließstrecke Österreichs. Auf diesem Abschnitt des Inns wurden noch keine Kraftwerke errichtet. Hier liegt also ein großes Potenzial für die Renaturierung des Flusses. Dadurch würden wieder dringend benötigte Feuchtgebiete entstehen.
Die schwarz-grüne Tiroler Landesregierung hat sich im Koalitionsabkommen auf die Verordnung einer kraftwerksfreien Zone auf diesem Innabschnitt geeinigt. Ich hoffe, dass diese Verordnung noch vor der Tiroler Landtagswahl beschlossen wird.
Die freie Natur ist unsere Freiheit (Hundertwasser).